Schildbürgerstreich der Stadt: Die Tiengener Mauer

  • UWerner
  • 7. Mai 2019
Foto:Max.Schächtele
Foto: Max.Schächtele

Die diesjährige Reise der Ortsvorsteher führte in diesem März in unsere Partnerstadt Jerusalem. Dort konnten wir sehen, wie sich die Stadt Jerusalem vor den Ortschaften im Westjordanland durch hohe Mauern schützt.
Deutschland hat seine Mauer vor dreißig Jahren zu Fall gebracht. Das Stadtplanungsamt hingegen errichtete in Tiengen neue Mauern, und zwar gegen den Willen des Ortschaftsrates.
In mehreren  Sitzungen hatte sich der O-Rat zuvor mit dem Bauvorhaben der Stadt auseinandergesetzt, und zwar

> in der Sitzung am 19. März  2019

> in der Sitzung vom 2. April 2019
> mit Anschreiben an die zuständigen Fachämter

Die Ablehnung dieses Mauerbaus wurde gegenüber dem SPA bekanntgemacht und begründet.

Die Auskunft dazu lautete, die Aufträge seien vergeben und nicht annullierbar.
Die Fakten:

> das über zwanzig Jahre alte Lärmgutachten entspricht nicht mehr der jetzigen Situation
> Tempo 50 km/h auf der Freiburger Landstraße wurde ab Ortseingangsschild auf Tempo 30 km/h reduziert.
> die Umgehung Süd wird frequentiert und sollte im Flächennutzungsplan 2020 ausgebaut sein.
> wegen der neuen VAG Bedarfshaltestelle ist Tempo 30 ebenfalls relevant.
> auf der gegenüber liegenden Straßenseite wird ebenfalls ein Neubaugebiet entstehen.
Die neuen Voraussetzungen bzw. Tatsachen wurden, obwohl vom O-Rat gefordert, schlicht ignoriert, da einige Mitarbeiter aus den Fachämtern dringend Baugelände und Wohnungen suchen. Hier, hinter ihrem Schutzwall, können sie ihre Ruhe am Wochenende genießen.

Herzlich willkommen in Tiengen.

 

 

 

 

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